Wann und Was machen wir?
Das ganze Jahr über treffen wir uns jeden Donnerstag im Feuerwehrgerätehaus, um uns theoretisch sowie praktisch weiterzubilden. Der Dienst beginnt jeweils um 19:30 Uhr und endet meistens zwischen 21:00 Uhr und 22:00 Uhr, je nachdem was wir machen. Zu unseren Tätigkeiten beim Übungsdienst zählen:
- Bohrbrunnen ansaugen mehr…
- Üben für Feuerwehrwettkämpfe
- Hydranten-Pflege mehr…
- Übungen für Einsätze zur Technischen Hilfeleistung mehr…
- Unfallverhütungsvorschrift (UVV) mehr…
- Übungen für Brandeinsätze mehr…
- Theorieabende
Unsere Aufgaben beim Übungsdienst sind vielseitig und es kommt immer darauf an, welche Jahreszeit wir haben und was in den kommenden Wochen uns bevorsteht.
Wer darf mitmachen?
Grundsätzlich darf man ab dem 16. Geburtstag in den aktiven Bereich der Feuerwehr eintreten. Die freiwillige Feuerwehr Gyhum hat im Sommer 2015 aber auch etwas für unseren Nachwuchs getan. Es wurde eine Jugendfeuerwehr gegründet, bei der man ab dem 10. Lebensjahr mitmachen kann. Um Feuerwehrfrau/-mann zu werden brauchst Du nicht viel. Alles was Du brauchst bist Du selbst.
Komm uns doch einfach zum nächsten Termin besuchen.
Wir freuen uns auf Dich
Nächster Übungsdienst ist am:
- 1. Juni 2023
Bohrbrunnen ansaugen
Bohrbrunnen sind künstlich angelegte Wasserentnahmestellen. In den Orten Gyhum, Gyhum-Sick und Bockel befinden sich drei von ihnen. Sie fördern Grundwasser durch Saugbetrieb mit Hilfe unserer TS nach oben zur Weiterleitung, damit Brände gelöscht werden können. Ein Bohrbrunnen muss mindestens 400l/m über mindestens drei Stunden liefern. Unsere Aufgabe ist es, mehrmals im Jahr zu prüfen, ob die Wasserentnahmestellen leicht zugänglich sind und ob sie im Ernstfall genug Wasser liefern. Mit unserer Tragkraftspritze, kurz TS, saugen wir das Grundwasser bis in die TS, um es dann zum Verteiler zu pumpen. Dort wird zunächst ein C-Strahlrohr an den Verteiler angeschlossen und geöffnet. Das bedeutet, es fließen 100 l/min. Im 10-Minuten-Takt wird die Wassermenge um jeweils 100 l/m erhöht und der Unterdruck kontrolliert. Es wird für jeden Bohrbrunnen notiert, bei welcher Durchflussmenge der Brunnen aufhört genügend Wasser zu liefern.


Hydranten-Pflege
Zur Wasserversorgung aus einem Wassernetz werden Hydranten eingesetzt. Sie werden vom Wasserversorger eingerichtet und mit Wasser versorgt. Üblicherweise sollte der Abstand zwischen zwei Hydranten 120 Meter nicht überschreiten und sie, sofern möglich, an Kreuzungen angebracht werden, damit gleich mehrere Straßen im Ernstfall versorgt werden können.

Diese Schilder sind immer in der Nähe von Hydranten zu finden und dienen als Hinweisschild. Bei diesem Beispiel befindet sich der nächste Hydrant 1,1 Meter in linke Richtung und 8,4 Meter vor dem Schild. Die obere Zahl weißt auf den Durchmesser der Leitung und damit die Durchflussmenge hin.
In den Orten Gyhum, Gyhum-Sick und Bockel gibt es ca. 30 Unterflurhydranten. Diese werden jedes Jahr im Oktober/November von uns kontrolliert. Wir überprüfen und erneuern den Plastikdeckel, der um den Eisendeckel angebracht ist und den Hyndranten vor Frost schützt. Wir befreien die Zugangsstelle von Ästen, Gras sowie Laub und lassen für kurze Zeit Wasser durch den Hydranten fließen, um zu prüfen, ob er noch funktionsfähig ist. Es ist ganz wichtig, dass das Wasser in dem Hydranten abfließt, da sonst die Gefahr besteht, dass wir durch eingefrorenes Wasser kein Standrohr setzten können und somit die Löscharbeiten verzögert werden.
Allgemein sollten Sie darauf achten, dass Sie mit Ihrem Fahrzeug niemals auf einen Hydranten halten oder parken. Wir sorgen dann dafür, dass die Hydranten immer gut gepflegt werden und auch im Dunkeln leicht zu finden sind. Im Ernstfall kann uns sonst viel Zeit verloren gehen, bis man eine stetige Wasserversorgung aufgebaut hat.



Technische Hilfeleistung
An einigen Abenden üben wir den Ernstfall, wenn es heißt, dass technische Hilfeleistung gefordert ist. Das ist oftmals dann der Fall, wenn wir zu Unfällen alarmiert werden und wir eingeklemmte Personen aus ihren Fahrzeugen befreien müssen.
Bei den Übungen verschaffen wir uns einen Überblick über die Hilfsmittel, die wir auf unserem LF 8/6 mitführen. Wir besprechen immer wieder, welche Möglichkeiten es zur Stabilisierung eines PKWs gibt und wie man sie umsetzen kann. Hinzu kommt der korrekte Ablauf an der Einsatzstelle, auf was zu achten ist und wie man mit hydraulisch betriebenen Werkzeugen umgeht.
Eine KFZ-Werkstatt im Ort stellt uns dazu oft ausgesonderte Fahrzeuge zur Verfügung, an denen wir praktisch üben können. Klar ist aber auch, dass jeder Einsatz eine neue Herausforderung bringt und keine Situation wie eine andere ist. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns als Team weiterbilden und unser Wissen regelmäßig auffrischen.




Unfallverhütungsvorschriften
Einmal im Jahr steht „UVV“ bei uns auf dem Dienstplan. Dieser Abend wird von unserem Sicherheitsbeauftragten organisiert und durchgeführt. Dabei wird insbesondere das Thema der Unfallverhütungsvorschrift behandelt.
Auch wenn jedem klar ist, dass die Eigensicherheit vor geht, ist es dennoch sinnvoll, sich an diesem Dienst vor Augen zu halten, was im Einsatzfall passieren kann. Wir beschäftigen uns mit der Frage, welche Gefahren uns an der Einsatzstelle oder schon auf der Anfahrt möglicherweise erwarten und wie man diese vorbeugend vermeiden kann.
Brandeinsätze
Die Bekämpfung und Beseitigung von Bränden, sowie die vorbeugenden Schutzmaßnahmen von Feuer zählen zu den Hauptaufgabe einer Feuerwehr. Aus diesem Grund zählt auch das Üben von solchen Einsätzen mit zu den Tätigkeiten, die wir in unseren regelmäßigen Übungsabenden ausüben. Dabei festigen wir die Vorgehensweise, den Aufbau und die einzelnen Aufgaben jeden Trupps in unseren Köpfen.