Gefahrguteinsatz fordert Feuerwehren über 24 Stunden

Datum: 13. September 2022 um 21:33 Uhr
Alarmierungsart: DME, Sirene
Dauer: 25 Stunden 30 Minuten
Einsatzart: Hilfeleistung  > GEF2 
Einsatzort: BAB A1 HH -> HB Parkplatz Glindbusch
Einsatzleiter: OrtsBM Elsdorf
Einheiten und Fahrzeuge:

  • Freiwillige Feuerwehr Gyhum: LF 8/6 (21-45-31) , MTW (21-19-31) 
Weitere Kräfte: Autobahnpolizei Sittensen , Bäsmann Kran- und Transport GmbH , Behrens & Behrens Entsorgungs GmbH , BKK Analytische Task Force Deutschland , DOW Werkfeuerwehr , DRK Einsatzzug , Feuerwehr Hamburg , Freiwillige Feuerwehr Elsdorf , Freiwillige Feuerwehr Hassendorf , Freiwillige Feuerwehr Hetzwege , Freiwillige Feuerwehr Klein Meckelsen , Freiwillige Feuerwehr Ostervesede , Freiwillige Feuerwehr Rotenburg (Wümme) , Freiwillige Feuerwehr Rüspel – Volkensen – Nindorf , Freiwillige Feuerwehr Scheeßel , Freiwillige Feuerwehr Seevetal , Freiwillige Feuerwehr Sittensen , Freiwillige Feuerwehr Sottrum , Freiwillige Feuerwehr Tarmstedt , Freiwillige Feuerwehr Vierden , Freiwillige Feuerwehr Weertzen , Freiwillige Feuerwehr Zeven , GemBM Zeven 21-01-01 , Kreisbrandmeister (99-01-01) , Kreisfeuerwehr , Landkreis Rotenburg (Wümme) – Amt für Wasserwirtschaft und Straßenbau , Rettungsdienst , SEG Rettung Mitte , SEG Rettung Süd , stellv. GemBM Zeven (21-02-03) 


Einsatzbericht:

Elsdorf/A1 (as). Auf der Autobahn 1 Hamburg Richtung Bremen, auf dem Parkplatz Glindbusch zwischen den Anschlussstellen Elsdorf und Bockel kam es am Dienstagabend gegen 21.30 Uhr zu einem Gefahrguteinsatz. Aus ungeklärter Ursache lief aus einem Tanksattelzug Salzsäure aus.

Nachdem die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle eintrafen, trat auch Dampf aus dem Auflieger aus. Umgehend wurden alle umliegend parkende Fahrzeuge evakuiert und der Bereich weiträumig abgesperrt. Mehrere Trupps in Chemikalienschutzanzügen gingen zur Erkundung an den Lkw. Mit Chemikalien Bindemittel musste die ausgetretene Flüssigkeit abgebunden werden. Nachdem Fachberater der Werkfeuerwehr von Dow Chemical eingetroffen waren, wurde entscheiden, dass die rund 17.000 Liter Flüssigkeit in einen Ersatz-Lkw abgepumpt werden müssen. Dies wurde im späteren Verlauf vorbereitet. Durch die Einsatzkräfte konnte auch Druck, der sich in dem Fahrzeugtank gebildet hatte, gesenkt werden.

Aufgrund der Gefährlichkeit des Stoffes konnten die Feuerwehren nur in Schutzkleidung an das Fahrzeug herantreten, die anschließend aufwendig dekontaminiert werden muss. Am Mittwochnachmittag konnte dann nach langer Vorbereitung damit begonnen werden, die Flüssigkeit in einen Ersatz-Lkw abzupumpen. Einige Stunden später startete das Fahrzeug mit Polizei und Feuerwehr Begleitung in Richtung Bremen zur fachgerechten Entsorgung. Anschließend musste der defekte Tankwagen mit Hilfe zweier Autokräne auf einen Tieflader geladen werden.

Für die Feuerwehren war der Einsatz nach über 24 Stunden am Mittwochabend gegen 23.30 Uhr beendet. Die Einsatzkräfte mussten über die gesamte Zeit immer wieder durch getauscht werden. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Im Einsatz waren zahlreiche Feuerwehren aus dem Landkreis Rotenburg (Wümme), der Gefahr- und Umweltschutzzug des Landkreises, Kräfte der Feuerwehr Maschen (LK Harburg), Spezialkräfte der Analytischen Task Force der Feuerwehr Hamburg und die Werkfeuerwehr von Dow Chemical aus Stade. Für die Verpflegung sorgte über den gesamten Einsatz der DRK-Einsatzzug Rotenburg. Die SEG-Rettung war mit mehreren Rettungswagen vor Ort zur Absicherung der Feuerwehrleute.

Der Parkplatz war wegen Aufräum- und Reinigungsarbeiten noch bis Donnerstag für den Verkehr gesperrt. Solch ein langer Einsatz ist für die Feuerwehr auch nicht alltäglich, wurde aber insgesamt durch die Kräfte sehr gut abgearbeitet.

Text: A. Schröder, Kreisfeuerwehr Rotenburg (Wümme)

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