Bei Dämmerung und Dunkelheit ist die Ausleuchtung der Einsatzstelle mit einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg der durchgeführten Maßnahmen der Feuerwehr. Die Ausleuchtung sorgt nicht nur für eine bessere Sicht der Einsatzkräfte an der Einsatzstelle, sondern ist auch ein Teil der Absicherung. Die Ausleuchtung eines Landeplatzes für einen Hubschrauber stellt dabei einen Sonderfall dar.
Was dabei alles zu beachten ist, haben wir uns in unserem Übungsdienst am 09.02.2023 in Erinnerung gerufen. Angefangen von der richtigen Auswahl des Landeplatzes, die Durchführung weiterer Vorbereitungsmaßnahmen, die eigentliche Ausleuchtung des provisorischen Landeplatzes, die Einweisung und Kommunikation mit dem Piloten bis hin zu den Tätigkeiten nach der Landung und vor dem Start.
Im Zuge dessen haben wir uns ebenso mit den elektrischen Anlagen (z. B. Stromerzeuger) auf und an unserem Löschfahrzeug beschäftig und dabei deren Funktion sowie zu beachtende Sicherheitsvorschriften besprochen.
Weitere interessante Beiträge zu diesem Thema findet ihr in den nachstehenden Verlinkungen:
Feuerwehrleute kommen insbesondere bei Einsätzen häufig in Berührung mit gesundheitsgefährdenden Stoffen. Die Palette derartiger Stoffe ist lang. Angefangen bei diversen Betriebsstoffen wie Öle, Fette, Kraftstoffe und Kältemittel bis hin zu ABC-Gefahrstoffen (Atomar – Biologisch – Chemisch).
Stehen Stoffe zusätzlich in Brand, entstehen hochgiftige Rauchgase und Ruß, die einerseits in die Umwelt gelangen und sich andererseits auch auf der „Persönlichen Schutzausstattung“ (PSA) der Einsatzkräfte und Geräten ablagert und diese somit verunreinigt.
Um hier die Kameraden: innen zu schützen und um die möglichen Gefahrstoffe zügig zu beseitigen, bevor diese in den Körper eindringen oder weiter verschleppt werden können, ist die Einsatzstellenhygiene ein sehr wichtiges Thema.
In unserem letzten Übungsdienst vom 02.02.2023 haben wir uns daher unsere derzeit zur Verfügung stehenden Mittel zur Einsatzstellenhygiene angesehen und deren Anwendung besprochen. Auch wurde exemplarisch das Vorgehen zur „Grobreinigung“ gezeigt.
Zur Sensibilisierung und zur Veranschaulichung des generellen Prinzips der Einsatzstellenhygiene hat die DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) bereits im Jahr 2020 das nachstehende Video veröffentlicht.
Weitere interessante und übergeordnete Beiträge zum Thema Risiken, Gefahrstoffe und der Einsatzstellenhygiene bei der Feuerwehr findet ihr in den nachstehenden Verlinkungen:
Um es vorwegzunehmen – mit Florian ist der Rufname der Feuerwehr im BOS-Funk (BOS = Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) gemeint.
Ganz in diesem Sinne stand im Rahmen unseres Übungsdienstes am 26.01.2023 das Thema Funk auf der Agenda. Konkret frischten wir unsere Kenntnisse im Digitalfunk auf. Dazu lauschten die Kameraden: innen im Schulungsraum unserer Wehr aufmerksam einer Präsentation, die von unserem stellv. Ortsbrandmeister Sascha Ortmann durchgeführt wurde. Die Präsentation war methodisch keine One-Man-Show des Vortragenden, bei denen sich die Teilnehmer entspannt zurücklehnen und sich einfach nur berieseln lassen konnten. Ganz im Gegenteil! Der Vortrag wurde unterfüttert mit praktischen Anteilen, sodass die anwesenden Kameraden: innen aktiv mitmachen und sie das vermittelte theoretische Wissen direkt anwenden konnten.
Inhaltlich wurden die zwei möglichen Betriebsarten Trunked Mode Operation (TMO) und Direct Mode Operation (DMO) wiederholt vermittelt. Dabei wird TMO für den netzgebundenen Betrieb (z. B. Kommunikation mit der Leitstelle) und DMO für den netzunabhängigen Betrieb (Einsatzstellenfunk – direkte Funkverbindung der einzelnen Endgeräte untereinander) verwendet.
Ferner wurde die Bedeutung der abzusetzenden Statusmitteilungen wiederholt, über die der taktische Zustand des Einsatzmittels oder von Einsatzkräften beschrieben wird. Der Status kann in der Betriebsart TMO an ein eingestelltes Ziel (z. B. Leitstelle), an ein bestimmtes Endgerät oder an eine Rufgruppe gesendet werden.
0 = Priorisierter Sprechwunsch
1 = Einsatzbereit auf Funk
2 = Einsatzbereit auf Wache
3 = Einsatzauftrag übernommen
4 = Am Einsatzort eingetroffen
5 = Sprechwunsch (einsatzbezogen)
6 = Nicht einsatzbereit
Im Zuge der Veranstaltung wurde weiterhin berichtet, dass zukünftig bei einer Einsatzfahrt der Gruppenführer unseres i. d. R. nachrückenden MTW (21-19-31) an den Gruppenführer des bereits auf Anfahrt befindlichen Löschfahrzeugs (21-45-31) eine Stärkemeldung via Funk zu übermitteln hat, damit diese wichtigen einsatztaktisch relevanten Informationen im Vorfeld auch im vorausfahrenden Fahrzeug bekannt sind.
Wie hat dieser Funkspruch zu erfolgen?
Dazu ein Beispiel:
Wir gehen davon aus, dass der MTW voll besetzt ist und sich unter den anwesenden Kameraden: innen, die nicht an einer Funktion gebunden sind, 2 Atemschutzgeräteträger befinden. Nachdem der Einsatz mit der Statusmeldung 3 übernommen wurde, wird folgender Funkspruch abgesetzt:
MTW eröffnet Anruf
„Florian Rotenburg 21-45-31 von Florian Rotenburg 21-19-31 kommen.“
LF bestätigt Anruf
„Hier Florian Rotenburg 21-45-31 kommen.“
MTW übermittelt Nachricht
„Sind auf Anfahrt zur Einsatzstelle in Stärke 1/7 davon 2 PA kommen.“
LF bestätigt und beendet den Anruf
„Verstanden Ende.“
Geht’s auch kürzer?
Klar, bei sicheren Sprechfunkverbindungen und eingespieltem Sprechfunkverkehr kann eine verkürzte Verkehrsabwicklung angewendet werden, die für unser Beispiel wie folgt abläuft:
MTW
„Florian Rotenburg 21-45-31 von Florian Rotenburg 21-19-31, sind auf Anfahrt in Stärke 1/7 davon 2 PA kommen.“
Abschließend behandelten wir noch die Thematik, wie gerade bei Sturm- und Sondereinsatzlagen der Funkverkehr über einen dann eingerichteten Meldekopf erfolgt und wie dann über diesen Meldekopf Einsatzaufträge übernommen werden.
Wer mehr über das Thema Digitalfunk in der Feuerwehr wissen möchte, kann gern auf die frei verfügbaren Lernunterlagen „Sprechfunker“ zurückgreifen, welche vom NLBK – Niedersächsisches Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz bereitgestellt werden.
Das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Gyhum bedankt sich bei allen Kameraden: innen für die zahlreiche Teilnahme am Übungsdienst!
Nach der vergangenen Winterpause starteten die Kameraden: innen unserer Wehr wieder offiziell in den Übungsdienstbetrieb. Jeden Donnerstagabend treffen wir uns also wieder regelmäßig um 19:30 Uhr im Feuerwehrhaus, um unser Handwerkszeug einerseits aufzufischen und andererseits um dieses zu festigen. Auch der damit verbundene regelmäßige Erfahrungsaustausch der Kameraden: innen untereinander trägt zur kontinuierlichen Verbesserung unserer Einsatzfähigkeit bei.
In den für das Jahr 2023 geplanten Übungsdiensten erwarten uns spannende Themen. Auszugsweise genannt stehen die Themenbereiche Erste Hilfe, Fahrzeug- Knoten- und Pumpenkunde, Lichtmanagement, Funk, der Aufbau von Löschangriffen sowie die Technische Hilfeleistung auf dem Dienstplan.
Unserer Dienstabend am 19.01.2023 stand unter dem Fokus „zbV“ (zur besonderen Verwendung). Es wurden z. B. durch das Führungs- und Funktionspersonal zahlreiche bürokratische Angelegenheiten erledigt, da auch in der Feuerwehr – man mag es kaum glauben, der „Papiertiger“ regelmäßig seine Runden dreht.
Unabhängig von unserer regelmäßigen Einsatznachbereitung haben die Kameraden: innen unserer Wehr zusätzlich die Zeit genutzt, um ihre persönliche Schutzausrüstung (PSA) zu prüfen. Dazu gehörte z. B. auch die Überprüfung des korrekten Sitzes des Feuerwehrhelms. Ebenso wurde eine Sichtprüfung an unseren Einsatzgeräten und Fahrzeugen durchgeführt.
Das „in Übung halten“ ist und bleibt ein absolut wesentliches Element für eine ehrenamtliche Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr.
Das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Gyhum bedankt sich bei allen Kameraden: innen für die zahlreiche Teilnahme am Übungsdienst!
Am 13.07.2019 ertönten in den Ortschaften Hesedorf, Gyhum und Bockel die Sirenen. Zusätzlich wurden die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr über die Funkmeldeempfänger alarmiert. Aufgrund eines Verkehrsunfalls wurden die besagten Feuerwehren mit Vollalarm zur Hilfe gerufen.
Für die ersten Einsatzkräfte aus Hesedorf löste sich die Situation am Einsatzort auf. Dort waren Kameraden in Uniform und einem Schreibbrett in der Hand statt verletzte Personen oder Ersthelfer zu sehen. Dieser angebliche Einsatz war also zum Glück nur eine Einsatzübung.
Nun zum gestellten Unfall: Ein PKW ist auf einer Nebenstraße in der Feldmark Hesedorf aus ungeklärter Ursache von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Das Auto befindet sich nun in Schräglage und eine Person ist eingeklemmt. Schritt für Schritt wurde der Einsatz nun abgearbeitet. Den größten praktischen Teil haben dabei die Kameraden aus Hesedorf übernommen, damit sie die Hilfsmittel und Techniken von einem technischen Rettungssatz kennenlernen. Dabei haben die Kameraden aus Gyhum unterstützt und zwischenzeitlich Erklärungen und Tipps gegeben. Zunächst wurde der PKW gegen Wegrutschen gesichert. Anschließend wurde gezeigt, wie die Scheiben herausgenommen werden können und welche Gefahren dabei auftreten. Fortlaufend galt es, die verletzte Person personenschonend zu befreien. Dafür musste die Beifahrertür herausgespreizt werden. Zuletzt wurde das Dach abgetrennt, sodass die verletzte Person gerettet werden konnte.