Zu Besuch bei der A1 Werkstatt Bockel GmbH

Im Rahmen unseres Übungsdienstes am 21.03.2024 konnten wir die A1 Werkstatt Bockel GmbH besuchen. Diese Gelegenheit bot uns nicht nur die Möglichkeit einer Ortsbegehung, sondern gewährte uns auch Einblicke in die Welt der LKWs, die mit LNG oder CNG Gas angetrieben werden.

Während der Ortsbegehung konnten wir uns einen Eindruck von einigen Betriebsabläufen und den örtlichen Begebenheiten des Unternehmens verschaffen. Besonders interessant und lehrreich war jedoch die Auseinandersetzung mit den speziellen Herausforderungen, die Fahrzeuge mit alternativen Antriebsarten mit sich bringen.

Der Geschäftsführer und die Mitarbeiter nahmen sich die Zeit, uns die Besonderheiten dieser Fahrzeuge zu erklären und uns über die Sicherheitsvorkehrungen im Falle eines Brandes oder Unfalls aufzuklären. Wir erhielten wertvolle Informationen, die uns insbesondere bei der Gefahreneinschätzung im Einsatzfall helfen.

Der Besuch bei der A1 Werkstatt Bockel GmbH war für uns sehr lehrreich, da er uns nicht nur eine praxisnahe Weiterbildung ermöglichte, sondern auch unsere Sensibilität für die Herausforderungen moderner Fahrzeugtechnologien schärfte. Wir danken herzlich für die Einladung sowie für die hervorragende Betreuung und Bewirtung während unseres Besuchs.

Ungewohnte Ruhe kennzeichnet bisherigen Jahresauftakt

Im Vergleich zu den Vorjahren verlief unser bisheriger Jahresauftakt in Punkto Einsätze schon fast ungewohnt ruhig. Im Jahr 2022 verzeichneten wir zu diesem Zeitpunkt bereits sechs Einsätze, im Jahr 2023 waren es fünf. In diesem Jahr haben wir bislang lediglich einen Einsatz verzeichnet. Diesen aktuellen Trend sehen wir aber durchaus positiv, da die damit einhergehende verringerte Einsatzbelastung unserer Wehr deutlich zur Entschleunigung beiträgt. Wir würden uns freuen, wenn dieser Trend weiter anhält. Denn je ruhiger es bleibt und nichts passiert, gerade auf der A1 vor unserer Haustür, desto besser ist es für alle.

Davon losgelöst gibt es aber dennoch einige Neuigkeiten. So konnten wir beispielsweise zwei neue Kameraden: innen gewinnen, die uns in der Tagesfeuerwehr unterstützen. Tagesfeuerwehr bedeutet, dass diese Kameraden: innen einer Feuerwehr aus einer benachbarten Gemeinde angehören, jedoch aufgrund ihrer tagsüber ausgeübten beruflichen Tätigkeiten in Gyhum für uns zur Verfügung stehen.

Weiterhin haben wir bereits in mehreren Übungsdiensten die Themen Knotenkunde, Fahrzeugkunde, Funk und Grundlagen für Maschinisten behandelt.

Auch die Digitalisierung hat in unserer Feuerwehr einen kleinen Fortschritt gemacht. Die bisher genutzte Kreidetafel, die zur Anzeige unserer Einsatzstatistiken diente, wurde durch ein digitales Dashboard ersetzt. Dieses bietet nicht nur eine modernere Darstellung der Daten, sondern liefert auch zusätzliche nützliche Informationen aus öffentlichen Quellen wie Datum, Uhrzeit, Termine und Wetterdaten samt Warnungen.

Einsatzübung bei Autowerkstatt in Gyhum

In unserem Donnerstagsdienst am 07.12.2023 haben wir mit unserer Nachbarwehr aus Wehldorf eine gemeinsame Einsatzübung absolviert. Gemeldet war ein brennendes Carport sowie ein verunglückter PKW, der an der gleichen Einsatzstelle an einen Baum geprallt war. In diesem befanden sich eine eingeklemmte Person und ein eingeschlossenes Kleinkind.

An der Einsatzstelle eingetroffen und nach einer Lageerkundung wurde die Brandbekämpfung unter Atemschutz mittels Schnellangriff durchgeführt. Parallel begann die Rettung der im PKW befindlichen Personen. Zunächst wurde der auf dem PKW befindliche Baumstamm gegen wegrollen gesichert sowie das Fahrzeug unterbaut. Mittels schweren Rettungsgeräts konnte dann zügig das eingeschlossene Kleinkind und die auf dem Fahrersitz befindliche eingeklemmte Person befreit werden.

Im Nachgang der Übung fand eine kurze Nachbesprechung statt bei der sowohl positive Aspekte als auch Verbesserungspotential aufgezeigt wurden. Das brennende Carport wurde im Sinne der Übung durch eine Feuertonne und die zu rettenden Personen durch Puppen dargestellt. Der PKW wurde bereitgestellt von Markisic Automobile und das Übungsgelände vom KFZ-Meisterbetrieb Hans-Ulrich Holsten.

Jugendfeuerwehr – Geschicklichkeit und Improvisationsvermögen

Im Übungsdienst der Jugendfeuerwehr vom 20.11.2023 wurden die Teilnehmer: innen gleich vor zwei knifflige Aufgaben gestellt bei denen Geschicklichkeit und Improvisationsvermögen eine zentrale Rolle gespielt haben.

Die erste Aufgabe bestand darin einen Tisch, auf dem mit Wasser gefüllte Becher positioniert waren, langsam und gleichmäßig in die Höhe zu bringen ohne dabei den Tisch direkt mit den Händen anzuheben und ohne dabei auch nur einen Tropfen Wasser zu verschütten. Zugegeben, diese Aufgabe mag zunächst etwas befremdlich erscheinen, hat jedoch aber durchaus einen praktischen Bezug. Man ersetze gedanklich einfach mal den Tisch durch eine Trage und die mit Wasser gefüllten Becher durch eine verletzte Person, die aus einer ungünstigen und technisch nicht anders machbaren Lage behutsam durch Anheben gerettet werden muss.

Bei der zweiten Aufgabe musste ein Gegenstand, in unserem Fall eine Gummibärchen-Box, aus der Mitte einer imaginären und nicht passierbaren Vertiefung, dessen Grenze durch einen kreisrund ausgelegten Schlauch dargestellt wurde, gerettet werden. Dabei durfte nicht in den Kreis eingetreten und der Boden nicht direkt berührt werden.

Unter zur Hilfenahme von mitgeführten Bordmitteln unserer Einsatzfahrzeuge wie Leitern, Leinen und Unterbaumaterialien konnten die beiden Aufgaben mit Ideenreichtum und Teamwork schnell erfolgreich gelöst werden.

Derartige Aufgaben im Übungsdienst der Jugendfeuerwehr stärken nicht nur den Zusammenhalt, sondern auch die Problemlösungskompetenz der Jugendlichen welche später in Einsätzen immer wieder gefragt ist. Ferner werden auch physikalische Grundlagen wie Hebelgesetze, das Flaschenzug-Prinzip oder auch das generelle Verständnis von Materialverhalten in der Praxis erlebbar gemacht.

Blaulichtfahrt und Anschnallpflicht

In unserem Übungsdienst am 09.11.2023 haben wir uns mit den Unfallverhütungsvorschriften auseinandergesetzt. Insbesondere betrachteten wir die juristischen Hintergründen zur Blaulichtfahrt in Kombination mit Sonder- und Wegerechten sowie der Anschnallpflicht im Sinne der Straßenverkehrsordnung (StVO). Dabei lag der Fokus auf der sicheren Ausübung unserer Aufgaben unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen.

In Bezug auf die Blaulichtfahrt haben wir die relevanten Paragraphen der StVO von unserem Sicherheitsbeauftragten erläutert bekommen, um ein besseres Verständnis für die rechtlichen Rahmenbedingungen zu entwickeln. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Anschnallpflicht.

Durch die Besprechung von Fallbeispielen und die Diskussion dieser rechtlichen Aspekte wurden dabei auch die Konsequenzen bei Missachtung verdeutlicht.

Der heutige Übungsdienst hat somit nicht nur dazu beigetragen, unser Wissen im Bereich der Unfallverhütungsvorschriften zu vertiefen, sondern auch die Sensibilität für die juristischen Hintergründe im Zusammenhang mit Blaulichtfahrten und der Anschnallpflicht geschärft.

Übungsdienst mit Nachbarwehr

Am Montagabend des 16.10.2023 haben wir mit Personal und Material den Übungsdienst unserer Nachbarwehr aus Hesedorf unterstützt. Auf dem Dienstplan stand die Technische Hilfeleistung.

Fokus des Übungsdienstes war insbesondere die Vermittlung der Vorgehensweise sowie das Handling von spezifischen Einsatzgeräten bei Verkehrsunfällen. Als Übungsobjekt hat dazu ein ausrangierter Kleinwagen gedient. Dieser wurde nach einem bestimmten Einsatzszenario hauptsächlich auf einer Seite geöffnet, um so im Ernstfall Personen retten oder aber auch bergen zu können.

Nicht nur die Kameraden: innen der Freiwilligen Feuerwehr Hesedorf, sondern auch wir, konnten an diesem Übungsabend erneut unsere Erfahrungen in der Technischen Hilfeleistung ausbauen. Wir danken daher für den gelungenen Übungsdienst und selbstverständlich auch für die Gastfreundschaft.

Technische Hilfeleistung

In unserem letzten Übungsdienst stand die Technische Hilfeleistung im Mittelpunkt unserer kontinuierlichen Ausbildung. Diese wichtige Aufgabe ist ein zentraler Bestandteil unserer freiwilligen Arbeit als Feuerwehrleute, und es ist entscheidend, dass wir stets gut vorbereitet sind, um in Notfällen schnell und effektiv handeln zu können.

Ein Schwerpunkt der Übung war die genaue Kenntnis der Einsatzmittel, die wir auf unserem Fahrzeug für die Technische Hilfeleistung mitführen. Wir haben uns ausführlich damit befasst, welche Werkzeuge, Geräte und Materialien zur Verfügung stehen und wie sie korrekt eingesetzt werden. Auch der Aufbau der Bereitstellungsplane im Einsatzfall wurde geübt.

Des Weiteren haben wir besprochen, wo dieses Material auf unserem Fahrzeug verlastet ist. Eine effiziente Organisation ist unerlässlich, um im Ernstfall schnell arbeiten zu können. Wir haben erneut verinnerlicht, wie wichtig es ist, dass jeder Handgriff sitzt und jeder Feuerwehrmann und jede Feuerwehrfrau genau weiß, wo sich welches Equipment befindet.

Insgesamt war der Übungsdienst zur Technischen Hilfeleistung äußerst lehrreich und er hat uns nochmals vor Augen geführt, wie wichtig eine gute Vorbereitung und ein gut ausgebildetes Team ist.

Vorsicht GAS!

Am 29.08.2023 haben wir zusammen mit der Stadtwerke Zeven GmbH und weiteren Feuerwehren aus der Samtgemeinde Zeven an einer Gasbrandlöschübung teilgenommen. Veranstaltet wurde diese durch die Gasnetz Hamburg GmbH an der Feuerwehrakademie Hamburg. Dabei wurden uns folgende theoretische und praktische Inhalte vermittelt:

  • Die Erdgasversorgung im Netzgebiet der Stadtwerke Zeven GmbH
  • Zusammensetzung und Eigenschaften des Erdgases
  • Allgemeine Technik des Gasleitungsnetzes und der Gasanlagen
  • Sicherheit bei der der Erdgasversorgung
  • Schadensursache an Erdgasanlagen
  • Maßnahmen im Schadenfall an Erdgasanlagen
  • Demonstration von Gasbränden in Baugruben bis 4 bar
  • Löschen von Gasbränden unterschiedlicher Druckstufen bis 1 bar

Insgesamt haben wir viele Inhalte für mögliche Einsatzszenarien mitgenommen und konnten jede Menge dazulernen. Herzlichen Dank an alle Beteiligten für die tolle Veranstaltung und das wir dabei sein durften!

Türöffnung – Profilzylinder

Bei unserem vergangenen Übungsdienst am 24.08.2023 haben wir uns mit dem Thema „Türöffnung“ befasst. Ein solches Szenario kann sich ergeben, wenn Menschen in Notlagen sich hinter verschlossenen Türen befinden oder schneller Zugang zu einem Einsatzort benötigt wird. Die Feuerwehr wird oft gerufen, um in solchen Situationen rasch Hilfe zu leisten.

Die Türöffnung birgt jedoch auch gewisse Gefahren, da man z. B. nie genau weiß, was einem dahinter erwartet. Ebenso sollte lagebedingt immer darauf geachtet werden, den Schaden an Schloss, Tür oder Türrahmen so gering wie möglich zu halten.

Im Verlauf unseres Übungsdienstes haben wir uns besonders auf zwei spezifische Methoden der Türöffnung konzentriert: das „Abreißen“ und das „Kernziehen“ von Profilzylindern. Beide Techniken erfordern eine gewisse Präzision, Fachkenntnisse, handwerkliches Geschick und natürlich Übung, um die Tür so effizient wie möglich zu öffnen, ohne unnötigen Schaden zu verursachen.

Durch die praxisorientierte Auseinandersetzung mit dem Thema konnten wir wieder einmal unsere Fähigkeiten und Kenntnisse vertiefen.

Rauchvorhang und Ventilation

In unserem Übungsdienst am 17.08.2023 haben wir uns jeweils theoretisch und praktisch mit dem Rauchvorhang und der taktischen Ventilation auseinandergesetzt. Dabei wurde gezielt die situative Wichtigkeit und Anwendung der Raucheindämmung und auch der Entrauchung von Räumen im Brandfall in den Fokus gestellt.

Der Rauchvorhang

Ein Rauchvorhang ist eine konstruktive Einrichtung, die in der Feuerwehrtaktik zur Eindämmung der Rauchausbreitung in brennenden Gebäuden genutzt wird. Er besteht aus speziellen feuerfesten Materialien und wird über Öffnungen wie Türen platziert. Durch seine Barriere verlangsamt der Rauchvorhang den Rauchfluss in andere Bereiche wodurch z.B. bei einer Evakuierung, Einsatzkräfte und zu rettende Personen bessere Sicht und Atemluftqualität erhalten.

Natürliche Ventilation

Viele kennen das Prinzip vielleicht aus eigener Erfahrungen, wenn man zum Beispiel eine Pizza im Ofen vergessen und dann Fenster und Türen öffnet, um den entstandenen Rauch aus dem betroffenen Wohnraum zu bekommen. Die natürliche Ventilation nutzt also existierende Luftbewegungen, die durch geöffnete Türen oder Fenster entstehen, um den Rauch abzuleiten.

Druckentrauchung

Die Druckentrauchung nutzt Überdruck im nicht brennenden Bereich, um Rauch aus brennenden Räumen zu drängen. Dazu werden bei der Feuerwehr spezielle Ventilatoren/Hochleistungslüfter eingesetzt. Abhängig vom jeweiligen Gerätetyp können diese ungefähr 1000 Kubikmeter Luft pro Minute bewegen.

Hydraulische Ventilation

Bei der hydraulischen Ventilation erfolgt die Ableitung von Rauch durch die Einleitung eines Wasserstrahls aus Türen oder Fenstern ins Freie. Wesentlich ist hierbei, dass die gesamte Öffnung von diesem Wasserstrahl abgedeckt wird. Durch geschickte Anwendung des sogenannten Venturi-Effekts wird der Rauch im Zuge dieses Verfahrens erfasst und mittels des entstehenden Sogs aus dem Gebäudeinneren entfernt.

Im Übungsdienst konnten wir die genannten Techniken in der Anwendung vertiefen und zugleich das physikalische Verständnis für diese stärken. Insbesondere die praktische Anwendung dieser Methoden trägt dazu bei, um sowohl die Sicherheit der Einsatzkräfte als auch die Effektivität der Brandbekämpfung in zukünftigen Einsatzszenarien zu gewährleisten.