Kommt es zu einem Verkehrsunfall, bei denen Personen in ihrem Fahrzeug eingeklemmt oder dazu noch verletzt sind, dann sind es mitunter Sekunden, die bei einer Rettung der Insassen durch die Feuerwehr über Leben und Tod entscheiden können.
Nicht nur jeder Unfall, sondern auch jedes Fahrzeug ist anders. Im Zuge der stetigen Fort- und Weiterentwicklung der Fahrzeuge sorgen z. B. immer bessere Karosserieversteifungen für die Sicherheit der Insassen.
Aber genau diese Tatsache führt auch dazu, dass die Rettungsarbeiten an einem Fahrzeug durch die Feuerwehr durchaus mehr Zeit in Anspruch nehmen kann als früher, da unsere Rettungsgeräte (Schere und Spreizer) mitunter nicht nur einen oder zwei, sondern durchaus mehrere Arbeitszyklen benötigen, bis z. B. eine B-Säule an einem PKW durchtrennt ist. Die hochfesten Materialien und Verbindungen in der Karosserie können sogar unsere Rettungsgeräte beschädigen und diese damit im schlimmsten Fall wirkungslos machen.
Weiterhin besitzen viele Fahrzeuge mittlerweile gut versteckt verbaute Airbags und vielerlei HV-Komponenten (Hochvoltkomponenten), welche die Rettungskräfte und Unfallopfer zusätzlich gefährden können.
Für eine möglichst schnelle und sichere Befreiung der Insassen sorgt daher auch die sogenannte Rettungskarte. Diese zeigt den Rettungskräften an, wo ein Fahrzeug aufgeschnitten werden kann.
Wo ist die Rettungskarte erhältlich?
Die Rettungskarte erhältst du als kostenlosen Download beim ADAC oder direkt auf der Herstellerseite deines Fahrzeugs. Solltest du nicht gleich fündig werden, dann hilft dir sicher auch eine Kfz-Werkstatt deines Vertrauens.
Was mache ich mit der Rettungskarte?
- Die für dein Fahrzeug passende Rettungskarte in Farbe ausdrucken.
- Die Rettungskarte mit der bedruckten Seite nach außen falten damit diese gleich ersichtlich ist.
- Die Rettungskarte einfach hinter die Fahrer-Sonnenblende anbringen, da dieser Ort an die Rettungskräfte international kommuniziert ist.
- Zusätzlich sollte ein Aufkleber „Rettungskarte im Fahrzeug“ am linken oberen oder unteren Rand der Windschutzscheibe außerhalb des direkten Sichtbereichs des Fahrers angebracht werden.
Tipp:
Wer einen smarteren Weg zur Rettungskarte sucht, der kann sich diese auch als QR-Code an seine Windschutzscheibe anbringen. Ebenso finden weitere QR-Etiketten ihren Platz an der B-Säule und im Tankdeckel.
Der QR-Code kann somit von den Einsatzkräften z. B. mit einem Smartphone oder Tablet eingescannt werden und direkt auf dem jeweiligen Endgerät digital angezeigt werden.
DIE RETTUNGSKARTE HILFT LEBEN RETTEN!
Wir wünschen allzeit gute und unfallfreie Fahrt!
Freiwillige Feuerwehr Gyhum